Euro Geldscheine

Die Palzki-Kids und die Geldfälscher

Autor: Harald Schneider

„Paul, wir soll­ten bes­ser heim­ge­hen und mit Papa reden. Diese Gangster sind bestimmt gefährlich!”

Melanie Palzki will ihren Bruder am Oberarm aus dem Versteck hin­ter der Rutschbahn zie­hen, doch Paul bewegt sich nicht von der Stelle.

„Jetzt war­te doch ein­fach mal ab”, ant­wor­tet er ärger­lich. „Die bei­den Männer gehen bestimmt gleich wie­der. So war es doch ges­tern und vor­ges­tern auch.”

Die Palzki-Kids ste­cken mal wie­der mit­ten in einem Kriminalfall. Nicht weit von ihrem Haus ent­fernt steht ein halb zer­fal­le­nes altes Bauernhaus, das schon lan­ge nicht mehr bewohnt ist. Zufällig haben sie vor ein paar Tagen gese­hen, dass sich dort zwei Männer aufhielten.

Bisher haben sich die bei­den noch nicht in die­se Bruchbude getraut, son­dern die Verdächtigen nur aus siche­rer Entfernung vom Spielplatz auf der ande­ren Straßenseite aus beobachtet.

„Versteck dich”, mahnt Paul plötz­lich. „Sie kom­men wie­der raus.”

Die bei­den war­ten ab, bis die Männer in einen Lieferwagen stei­gen und weg­fah­ren. Paul steht auf. „Jetzt will ich aber mal sehen, was die dort so treiben.”

Melanie bleibt nichts ande­res übrig, als ihrem Bruder zu fol­gen. Die alters­schwa­che Haustür ist ver­schlos­sen, doch die Terrassentür steht einen Spaltbreit offen. Da es noch hell ist, kön­nen sie die Zimmer recht schnell durchsuchen.

„Alles leer”, meint Melanie schließ­lich. „Es sind nicht mal mehr Möbel hier.”

Paul zeigt auf die Kellertür. „Da will ich noch run­ter.” Im schmut­zi­gen Keller ent­de­cken sie eine alte Holzkiste. Die bei­den müs­sen sich ganz schön anstren­gen, um das schwe­re Ding zu öffnen.

Dann star­ren sie auf jede Menge Geldscheine. „Wir sind reich!”, ruft Paul.

„Sei still”, sagt sei­ne Schwester, ist aber von dem vie­len Geld eben­falls über­rascht. Eine gan­ze Kiste voll mit Euroscheinen liegt vor ihnen. „Alles 500 Euroscheine und 1.000 Euroscheine”, sagt Paul ent­zückt. „Damit kau­fe ich mir ein neu­es Fahrrad.”

Melanie ist ande­rer Meinung. „Von wegen, das müs­sen wir Papa sagen.”

Sie nimmt ein paar Scheine in die Hand und hält sie gegen das Licht. „Die schei­nen echt zu sein. Das Wasserzeichen und die Sicherheitsfäden sind vor­han­den. Außerdem kann man den Tiefdruck ertas­ten. Sogar das Papier fühlt sich echt an.”

Paul, der eben­falls einen der Scheine in die Hand genom­men und ihn genau betrach­tet hat, wen­det sich ent­täuscht zu sei­ner Schwester: „Melanie, das hier ist Falschgeld. Zumindest ein Teil davon ist ganz sicher nicht echt.”

Frage: Was ist Paul aufgefallen?

Antwort: .eniehcS-oruE-000.1 eniek tbig sE