Die Palzki-Kids und die geheimnisvolle Zeitung

Autor: Harald Schneider

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„Das wird bestimmt ein richtig spannendes Abenteuer, Melanie!“ Der neunjährige Paul springt aufgeregt von einem Bein auf das andere.

Seine drei Jahre ältere Schwester sitzt auf der Hollywoodschaukel im Garten und hört auf ihrem Handy Musik. „Das können wir doch morgen machen, schau mal nach oben zum Himmel. Es beginnt jeden Moment zu regnen. Ich habe echt keine Lust, nass zu werden.“

Paul zieht eine Schnute. „Dann fahre ich jetzt eben alleine mit meinem Fahrrad zu diesem geheimnisvollen Haus. Dort geht es nämlich garantiert nicht mit rechten Dingen zu. Die Nachbarn behaupten, dass in diesem Haus seit Monaten niemand mehr wohnt, doch ich habe in der letzten Woche zweimal Leute gesehen, die sich durch den Vorgarten zum Haus geschlichen haben. Der Garten ist total zugewuchert, da haben die Gauner gute Möglichkeiten, sich zu verstecken.“

Paul dreht sich um und läuft geradewegs zur Garage, in der sein Fahrrad steht. Nur widerwillig folgt ihm Melanie, denn auch sie will wissen, ob ihr Bruder recht hat.

Kaum fahren sie los, beginnt auch schon der Wolkenbruch. Innerhalb von ein paar Sekunden sind die beiden nass bis auf die Knochen. Melanie ist stinksauer, doch Paul lächelt verschmitzt. „Jetzt ist es sowieso egal, außerdem trocknen die Klamotten wieder.“

Keine fünf Minuten später ist der Regen vorbei und die Sonne scheint, als hätte sie noch nie etwas anderes getan. Kurz darauf erreichen die beiden das zugewachsene Grundstück mit dem verlassenen Haus. Melanie und Paul verstecken ihre Fahrräder hinter einer Mülltonne und schleichen durch den Garten bis zum Haus.

Zunächst knien sie hinter einer Hecke und beobachten die Terrasse. „Da stehen Stühle draußen“, wundert sich Paul.

„Den Aschenbecher finde ich interessanter“, sagt Melanie.

Paul grinst seine Schwester an. „Ich schleiche mal zur Terrasse vor und untersuche den Aschenbecher.“ Fast lautlos kriecht er die Strecke zur Terrasse und sieht sich um. Keine Minute später ist er zurück und hält eine Zeitung in der Hand. „Die Zigarettenkippen im Aschenbecher sind durch den Regen alle klatschnass geworden. Aber schau mal hier: Das ist die Zeitung von vor drei Tagen. Die war neben dem Aschenbecher auf dem Tisch gelegen.“ Paul blättert die Zeitung auf und liest neugierig einen Artikel.

„Lass uns abhauen, da ist jemand im Haus“, flüstert Melanie.

Paul schüttelt den Kopf. „Ja, vor drei Tagen war jemand da, Melanie, so alt ist nämlich die Zeitung.“

Seine Schwester schüttelt energisch den Kopf. „Nein, ich bin mir sicher, dass jetzt gerade in diesem Moment Leute im Haus sind. Lass uns jetzt sofort verschwinden.“

Frage: Was meint Melanie?

Antwort: .nies nekcort thcin gnutieZ eid edrüw ssugnegeR med hcaN