Die Palzki-Kids und der Besuch beim Glasmacher
Autor: Harald Schneider
„Endlich mal was richtig cooles!“, freut sich der neunjährige Paul Palzki. „Sowas wollte ich schon immer mal sehen.“
Seine drei Jahre ältere Schwester Melanie ist von dieser Idee ebenfalls begeistert. „Im Fernsehen habe ich einen Bericht darüber angeschaut. Das hat mir sehr gefallen.“
Die Eltern der Palzki-Kids freuen sich ebenfalls, dass es ihnen gelungen ist, einen Ausflug zu organisieren, den auch ihre Kinder auf Anhieb gut finden. Am kommenden Sonntag fahren sie in die Berge zu einer Glashütte, in der Touristen einem Glasmacher bei der Arbeit zuschauen können. Bereits im Verkaufsraum kann die Familie Palzki ganz viele aus Glas gefertigte Sachen in allen möglichen Farben bewundern.
„Mama, schau mal, das ist aber eine schöne Tulpe. Sogar der Stil ist aus Glas“, sagt Melanie verzückt. Paul interessiert sich mehr für einen Dinosaurier, der ebenfalls komplett aus Glas hergestellt ist.
„Kommt, gleich fängt die Vorführung an“, sagt Vater Reiner Palzki. In einer Werkstatt steht der Glasmacher bereits auf einer Bühne und hält ein langes Stahlrohr in der Hand. Er zeigt auf den Ofen hinter sich. „In diesem Ofen befindet sich geschmolzenes Altglas. Glas besteht aus Quarzsand, Soda, Pottasche und ein paar weiteren Zutaten.“
Er öffnet den Ofen und sticht mit einem Ende des Rohres in den Ofen. Das andere Ende nimmt er in den Mund und bläst hinein. Nun zieht er das Rohr aus dem Ofen, wobei am anderen Ende eine Kugel aus Glas hängen bleibt. Die Zuschauer sind begeistert, als der Glasmacher mittels verschiedener Werkzeuge die Glaskugel immer weiter verformt. Ab und zu bläst er durch das Rohr weitere Luft in die Kugel.
Irgendwann präsentiert der Glasmacher dem Publikum eine wunderschöne gelbe Blumenvase. „Das ist nur ein einfaches Modell, kompliziertere Sachen benötigen mehr Zeit.“
Nun hält er eine Glasscheibe in die Höhe. „Fensterscheiben werden aber auf andere Weise hergestellt. Die bestehen nämlich zum Großteil aus gefrorenem Wasser. Jeder hat bestimmt schon mal so eine Eisscheibe in der Hand gehalten. Damit das gefrorene Wasser zu einer festen Fensterscheibe wird, muss das Eis besonders gleichmäßig in einer großen Wanne hergestellt und dann ganz langsam getrocknet werden.
Zum Schluss wird das Ganze ein paar Minuten auf 200 Grad Celsius erhitzt und nach dem Abkühlen ist die Fensterscheibe dann fertig.“
Nach der Vorführung dürfen sich Melanie und Paul ein Erinnerungsstück aussuchen. Melanie will ein Einhorn und Paul entscheidet sich für den Dino aus Glas.
„Das war ein toller Tag“, sagen die Palzki-Kids während der Heimfahrt. „Nur einmal hat uns der Glasmacher einen riesengroßen Bären aufgebunden.“
Frage: Was meinen die Palzki-Kids?
Antwort: .nelletsreh nebiehcssalG eniek nam nnak ressaW menerorfeg suA