Lottoschein

Die Palzki-Kids und die Lottozahlen

Autor: Harald Schneider

Familie Palzki ist zum 60. Geburtstag ihrer Tante eingeladen.

„Das wird bestimmt wieder totlangweilig“, sagt die zwölfjährige Melanie und gähnt herzhaft.

„Ich freue mich schon auf die vielen Torten“, sagt ihr drei Jahre jüngerer Bruder Paul. „Die muss ich alle probieren.“

Seine Mutter ist davon nicht sehr begeistert. „Ich möchte nicht, dass du dich wieder wie bei der letzten Familienfeier übergeben musst.“

Nach einer längeren Autofahrt kommen die Palzkis bei ihrer Tante an. Sie werden an der Haustür von ihrem Onkel begrüßt. „Seit heute ist meine Frau nun endlich auch 60 Jahre alt. Ich habe dieses Jubiläum schon vor fünf Jahren feiern dürfen.“

Paul hört gar nicht richtig zu, denn als er die Mengen an Kuchen sieht, wirkt er zufrieden.

„Zuerst gibt es Mittagessen“, sagt die Tante und lässt sich daraufhin von Paul und dem Rest der Familie gratulieren. Paul und Melanies Mutter übergibt das Geschenk.

„Das wäre doch nicht nötig gewesen“, bedankt sich das Geburtstagskind. „Wir haben doch alles, was wir brauchen.“ Ihr Mann ergänzt voller Stolz: „Außerdem haben wir vor einem Monat im Lotto gewonnen. Zwar keine Million, aber dennoch eine hübsche Summe. Melanie und Paul werden hellhörig.

„Onkel, wie funktioniert das mit dem Lotto?“, fragen sie neugierig.

„Das ist einfach“, erklärt ihr Onkel. „Man muss in einem Kästchen, in dem die Zahlen 1 bis 49 stehen, sechs Zahlen ankreuzen. Je mehr angekreuzte Zahlen mit den Gewinnzahlen übereinstimmen, desto höher ist der Gewinn.“

Während des Mittagessens versuchen die Palzki-Kids auszurechnen, wie viele Möglichkeiten es gibt, verschiedene Zahlen anzukreuzen. „Puh, das ist ja höhere Mathematik“, sagt Paul schließlich genervt und legt den Kugelschreiber weg.

„Mit welchen Zahlen habt ihr eigentlich gewonnen?“, fragt Melanie neugierig.

Ihr Onkel lächelt verschmitzt. „Fünf von sechs Zahlen haben übereingestimmt. Wir haben das Alter von eurer Tante und das von mir angekreuzt. Dann noch die beiden Monate, in denen wir geboren wurden und zum Schluss unsere Glückszahlen drei und 13.“

Paul sieht seinen Vater herausfordernd an. „Papa, am Montag will ich auch Lotto spielen. Wenn ich dann ganz viel Geld gewinne, kaufe ich Melanie eine Villa in Amerika.“

Seine Eltern schauen verdutzt. „Du willst deiner Schwester eine Villa in Amerika kaufen? Wieso denn das?“, fragt sein Vater.

Paul grinst: „Damit ich sie los bin“, antwortet er und meint es wahrscheinlich ernst.

Melanie zeigt ihm den Vogel. „Du spinnst doch“, sagt sie empört. „Außerdem gewinnt man nur äußerst selten und mit viel Glück im Lotto.“ Dann schaut Melanie ihren Onkel an. „Und du hast uns außerdem eine große Lüge erzählt.“

Frage: Was ist Melanie aufgefallen?

Antwort: .thcin se tbig 56 dnu 06 nelhaZ eiD .94 sib run nelhaZ eid neheg ottoL mieB