Notiere dir dafür einen Mutpunkt.

Die ers­ten Schritte geht ihr sehr vor­sich­tig. Doch der Steg hält und ist sogar sehr sta­bil. Während ihr dar­auf ent­lang­schleicht, bestaunt ihr die vie­len Dinge, die es zu ent­de­cken gibt.

„Hier sieht es aus wie in einer ande­ren Welt“, flüs­tert Melanie ihrem Bruder zu.

„Sag ich doch. Hier woh­nen die Außerirdischen.“

Melanie tippt sich mit dem Finger an die Stirn. Auch ihr behagt die mys­te­riö­se Atmosphäre nicht son­der­lich. Sie fühlt sich fremd und unsi­cher. Jeden Moment kann etwas pas­sie­ren. Auch Paul schaut sich alle paar Schritte zu sei­ner Schwester um. „Sollen wir wirk­lich wei­ter­ge­hen?“, flüs­tert er. Melanie nickt. Hinzu kommt, dass Wegstrecken viel län­ger wir­ken als sie tat­säch­lich sind, wenn man ganz lang­sam geht. Nach einer gefühl­ten Ewigkeit biegt der Gitterrost auf ein­mal nach links ab. Am Ende des Steges gehen ein paar Treppenstufen nach oben zu einer Tür.

„Da geht’s ja noch höher“, stöhnt Paul.

„Ja, aber nur fünf Stufen“, erwi­dert Melanie. „Das wirst du wohl noch schaffen.“

Paul hat etwas ent­deckt. Aufgeregt zeigt er es sei­ner Schwester.

Neben dem Gitterrostweg sind meh­re­re Scheinwerfer befes­tigt, die nach unten zei­gen. Durch läng­li­che Öffnungen könnt ihr direkt auf die Bühne schauen.

„Wow, da unten ste­hen die Schauspieler“, sagt Melanie. „Die Pause muss vor­bei sein.“

Paul hat schon wie­der einen fre­chen Gedanken: „Soll ich es auf der Bühne mal reg­nen las­sen?“ Er zeigt auf die Limoflasche, die er immer noch mit sich herumträgt.

„Untersteh dich“, ant­wor­tet Melanie. „Dann wis­sen alle, dass da oben etwas nicht stimmt.“

Sie zeigt auf die Metalltür. „Da gehen wir jetzt hin. Wenn wir dort nie­man­den fin­den, lau­fen wir wie­der zurück. Unsere Mutter wird uns bestimmt schon suchen.“

Schnell schleicht ihr die paar Stufen hoch und öff­net die Tür. Was ihr jetzt seht, lässt euch stau­nen: Ihr steht auf dem Dach des Konzertsaals und könnt über die Dächer von Ludwigshafen schau­en. In hun­dert Metern Entfernung blickt ihr auf den Theatersaal des Pfalzbaus. Und dort­hin führt im Freien der Gittersteg. Doch das ist noch nicht alles, denn ihr habt nun schlag­ar­tig ein gro­ßes Problem: Auf einem klei­nen Podest hin­ter der Tür ste­hen die Gauner. Beide hal­ten gro­ße Geldbündel in der Hand.

„Na, wen haben wir denn da?“, brüllt der Mann los, der wie die Frau sehr erschro­cken wirkt. „Seid ihr uns nachgeschlichen?“

Die Frau ver­sucht, Paul fest­zu­hal­ten, doch der weicht aus. „Natürlich, ich habe euch unten im Foyer gese­hen. Das ist für euch natür­lich blöd, denn wir kön­nen kei­ne Zeugen gebrau­chen.“ Sie blickt kurz zu dem Mann. „Los, die müs­sen wir uns schnappen.“

Doch ihr spur­tet bereits die weni­gen Stufen zurück auf dem Gitterrostweg. Sekunden spä­ter seid ihr bei den Scheinwerfern. Und hier pas­siert es: Paul stol­pert und fällt auf den Gitterrost.

Bitte hilf den bei­den in ihrer Not. Was kön­nen sie machen?


Möglichkeit 1

Paul soll die Limoflasche durch den Spalt auf die Bühne schüt­ten. Im Saal wer­den sie dann mer­ken, dass jemand Hilfe benötigt.


Möglichkeit 2

Ihr müsst die bei­den Gauner mit einem Bluff hin­hal­ten. Wenn sie euch hier oben irgend­wo fes­seln, wird man euch so schnell nicht finden.