Da ihr hier oben, von den Gaunern abge­se­hen, nicht mit ande­ren Personen rech­net, öff­net ihr schwung­voll die Tür. Was ihr seht, lässt euch erstau­nen: In einem lang­ge­zo­ge­nen Raum sitzt an einem Mischpult ein Mann und ein wei­te­rer steht hin­ter einem rie­si­gen Scheinwerfer. Eine Längsseite des Raumes ist kom­plett ver­glast. Wie von einer Empore könnt ihr quer durch den Konzertsaal auf die Bühne sehen. Euch wird schnell klar, dass hier die Licht- und Tontechniker des Theaterstücks sit­zen. Doch was wollt ihr den bei­den Männern sagen? Die glau­ben euch bestimmt nicht, dass ihr euch ver­lau­fen habt. Paul hat als Erster eine Idee.

„Guten Tag, end­lich haben wir Sie gefun­den“, spricht er cool die Männer an. Diese star­ren euch immer noch sprach­los an. Dass zu ihnen Jugendliche rauf­kom­men, dürf­te bestimmt das ers­te Mal sein.

„Wir sind von unse­rer Schülerzeitung und wol­len einen Bericht über das Theaterstück schrei­ben. Ihr Chef hat uns gesagt, dass wir in der Pause zu Ihnen hoch dür­fen, um Sie zu interviewen.“

Melanie nickt ihrem Bruder für die tol­le Idee zu.

Notiere dir dafür einen Schlaupunkt.

Der Mann am Mischpult wird miss­trau­isch. „Man hat euch ganz allein zu uns gelassen?“

Paul druckst ein wenig her­um. „Deshalb hat es auch so lang gedau­ert, bis wir Sie gefun­den haben. Und jetzt ist die Pause fast vor­bei. Wissen Sie was? Wir kom­men nach dem Ende des Stücks noch­mal vor­bei, okay?“

Ohne auf eine Antwort zu war­ten, drängt er sei­ne Schwester aus dem Raum und schließt die Tür.

„Jetzt aber schnell nach oben, bevor die bei­den uns fol­gen“, sagt Paul und lacht.


Weiter mit Abschnitt 86.