Speisekammer

Die Palzki-Kids und die Speisekammer

Autor: Harald Schneider

Die Palzki-Kids sind auf dem Geburtstag ihrer Cousine Emma eingeladen.

„Klasse“, meint die zwölf­jäh­ri­ge Melanie. „Hier gibt’s wenigs­tens schnel­les WLAN.“

Ihre Mutter schüt­telt den Kopf und for­dert das Handy von ihrer Tochter. „Sonst hockst du nur den gan­zen Mittag in der Ecke und starrst auf die­ses dum­me Ding.“

„Das ist kein dum­mes Ding“, wehrt sich Melanie. „Das weiß mehr als du. Soll ich es dir beweisen?“

Stefanie Palzki lässt sich auf kei­ne Diskussion ein. Der neun­jäh­ri­ge Paul hat inzwi­schen den Gartenpool ent­deckt und Sekunden spä­ter springt er in vol­ler Bekleidung ins Wasserbecken.

„Du hast kei­ne Ersatzkleider dabei“, ruft ihm sei­ne Mutter noch schnell zu, doch da ist es längst zu spät. Zum Glück scheint die Sonne und Pauls Kleider sind schnell wie­der trocken.

Während Melanie trot­zig und ohne Handy in einer Ecke sitzt, stürmt Paul das rie­si­ge Kuchenbuffet. „Mensch, das sind alles mei­ne Lieblingskuchen“, ruft er mit vol­lem Mund. Eine Viertelstunde spä­ter fühlt er sich nach dem fünf­ten oder sechs­ten Stück Kuchen hundeelend.

Er setzt sich neben sei­ne Schwester. „Wie lan­ge müs­sen wir noch blei­ben?“, fragt er Melanie gelang­weilt. Gerade in dem Moment, als sie auf die Uhr schaut, kommt ihr Onkel, der Vater ihrer Cousine Emma, vorbei.

„Nanu, euch wird doch nicht lang­wei­lig sein, oder?“

Die Palzki-Kids geben kei­ne Antwort, da sie Emmas Vater noch nie rich­tig lei­den konn­ten, da er ihrer Meinung nach der größ­te Angeber aller Zeiten ist.

„Soll ich euch mal mei­ne neus­te Erfindung zei­gen?“, meint er schließ­lich. Paul und Melanie blei­ben immer noch stumm, doch das stört ihn nicht. „Unsere klei­ne Speisekammer hat kein Fenster und dau­ernd brennt an der Decke die däm­li­che Glühlampe durch.

Da hat­te ich eine genia­le Idee und habe im Baumarkt eine Dose Klarlack gekauft. Ihr wisst doch, das ist so eine durch­sich­ti­ge Farbe. Damit habe ich bei­de Seiten der Speisekammertür ange­stri­chen. Nun ist die Tür durchsichtig.

Da jetzt Licht von der Küche in die Speisekammer fällt, sieht man nun was alles drin ist, ohne die Tür zu öff­nen. Diese Idee will ich mir dem­nächst paten­tie­ren las­sen. Ist das nicht genial?“

Auf dem Heimweg fragt Stefanie Palzki ihre Kinder: „Wie hat euch der Geburtstag gefallen?“

Paul ant­wor­tet: „Der war eigent­lich ganz okay, es gab aber ein­deu­tig zu wenig Kuchen.“

Melanie ergänzt: „Und Emmas Vater hat wie­der gelo­gen, das sich die Balken biegen.“

Frage: Was ist den Palzki-Kids aufgefallen?

Antwort: .gith­cish­crud thcin rüT enie thcam kcalralK