„Papa“, sagt Melanie. „Der Stau ist bestimmt ein Wink des Schicksals.“

„Wie meinst du das?“

Melanie lächelt ihn an. „Du musst doch die gan­ze Woche schwer arbei­ten und stän­dig den hin­ter­häl­tigs­ten Schurken nach­ja­gen. Da soll­test du am Wochenende Stress ver­mei­den, vor allem in dei­nem Alter.“

„In mei­nem Alter?“, fragt euer Vater ent­setzt zurück. „Weißt du über­haupt, wie jung ich bin?“

„100“, plärrt Paul uner­schro­cken dazwischen.

Melanie ver­sucht, abzu­len­ken. „Schau mal, an der Tankstelle kann man pri­ma wen­den. In einer Viertelstunde könn­ten wir in Speyer sein.“

„Warum sol­len wir nach Speyer?“, fragt er.

„McDonalds?“, ant­wor­tet Melanie leise.

„Jetzt muss ich mal ein Machtwort spre­chen!“ Eure Mutter ist außer sich. „Ich habe uns genü­gend Vollkornbrote mit dicken Käsescheiben ein­ge­packt. Das ist gesün­der als Fast Food.“ Zu ihrem Mann sagt sie: „Bleib auf der Straße, der Stau dau­ert bestimmt nicht mehr lange.“


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