Bakerstreet - Sherlock Holmes

Die Palzki-Kids und der Meisterdetektiv

Autor: Harald Schneider

„Heute habe ich für uns alle etwas ganz Besonderes geplant”, sagt Reiner Palzki zu sei­nen Kindern Paul und Melanie. Die bei­den rol­len mit den Augen und war­ten dar­auf, was sich ihr Vater für den ange­droh­ten gemein­sa­men Sonntagsausflug über­legt hat.

„In der Stadtbücherei liest heu­te ein Kinderbuchautor aus sei­nen span­nen­den Kinderkrimis vor”, sagt er und lächelt sei­ne Kinder an. „Darauf freut ihr euch bestimmt, oder?”

Paul und Melanie ver­zie­hen die Gesichter. „Kinderkrimis?”, mau­len sie ent­täuscht. „Dafür sind wir doch schon viel zu alt!”

In die­sem Moment hat ihr Vater sei­nen Fehler bemerkt. „Ich mei­ne natür­lich Jugendkrimis. Und der Mann ist selbst­ver­ständ­lich ein Jugendkrimiautor”, kor­ri­giert er sich. „Außerdem ist er ein Experte in Sachen Sherlock Holmes.”

Das hört sich schon inter­es­san­ter an. Die Palzki-Kids gehen mit ihren Eltern zur Stadtbücherei, die bis auf den letz­ten Platz belegt ist. Der Autor erzählt zunächst etwas über sich und liest dann span­nen­de Passagen aus sei­nen Büchern vor. Paul und Melanie hören genau­so wie die ande­ren Anwesenden gebannt zu.

Danach steht der Autor auf und spricht zu sei­nem Publikum. „Und jetzt erzäh­le ich euch von Sherlock Holmes, der Ende des 19. Jahrhunderts in London in der Bakerstreet 221b gewohnt hat. Zusammen mit Dr. Watson hat er vie­le Kriminalfälle sei­ner Zeit gelöst. Die meis­ten davon wur­den bereits damals als Buch veröffentlicht.

Inzwischen gibt es sogar Kinofilme über den Meisterdetektiv. Es ist eine Sensation, dass vor Kurzem ein bis­her unbe­kann­tes Tagebuch von Sherlock Holmes ent­deckt wur­de. In ein bis zwei Jahren soll die­ses Tagebuch ver­öf­fent­licht wer­den, da Holmes auch in die­sem Tagebuch eini­ge sei­ner Fälle auf­ge­schrie­ben hat.”

Mehrere Kinder fra­gen den Autor, ob er das Tagebuch bereits gele­sen hat. Er nickt. „Es ist wirk­lich sehr span­nend. Da es aller­dings auf Englisch geschrie­ben ist, muss es erst ins Deutsche über­setzt werden.”

Nachdem er wei­te­re Fragen beant­wor­tet hat, liest der Jugendbuchautor zum Abschluss noch eine Kurzgeschichte mit Dr. Watson und Sherlock Holmes vor, bevor er sich ver­ab­schie­det. Manche Jugendliche las­sen sich noch Bücher signie­ren, die sie am Büchertisch einer Buchhandlung gekauft haben.

Danach macht sich auch die Familie Palzki auf den Heimweg.

„Und, wie hat euch der Vortrag gefal­len?”, fragt Reiner Palzki sei­nen Nachwuchs.

„Eigentlich war es ganz toll”, ant­wor­ten die bei­den. „Aber der Autor ist nie und nim­mer ein Sherlock Holmes Experte, das ist für uns sonnenklar!”

Frage: Was ist Paul und Melanie aufgefallen?

Antwort: .tbe­leg ein tah dnu rugifnamoR enie tsi semloH kcolrehS