Weinflaschen

Die Palzki-Kids und die teu­re Flaschenpost

Autor: Harald Schneider

„Was macht ihr bei­den da?” Melanies und Pauls Vater wun­dert sich über sei­ne Kinder, die aus­nahms­wei­se ein­träch­tig zusam­men bas­teln. Ansonsten sind die bei­den eher wie Katz und Maus.

Paul hält eine lee­re Weinflasche in die Höhe. „Cool, Papa, oder?”

Der Vater Reiner Palzki erschrickt. „Ist die aus unse­rem Keller? Ihr habt doch hof­fent­lich kei­nen Wein getrun­ken?” Er nimmt sei­nem Sohn die Flasche ab. „Das war der teu­ers­te Wein, den ich im Keller lie­gen hat­te. Was habt ihr mit dem gemacht?”

Melanie ver­tei­digt ihren Bruder, was eben­falls sehr unge­wöhn­lich ist. „Natürlich haben wir den blö­den Alkohol nicht getrun­ken, Paps. Wir sind schließ­lich nicht beläm­mert. Den Wein haben wir in den Abfluss gekippt.”

Paul ergänzt: „Das war ganz schön schwie­rig, die Flasche aufzukriegen.”

Ihr Vater ist über­haupt nicht begeis­tert. „Warum habt ihr den teu­ren Wein aus­ge­schüt­tet, seid ihr verrückt?”

Paul ant­wor­tet frech: „Du hast doch selbst gesagt, dass dir Wein über­haupt nicht schmeckt und du lie­ber Bier trinkst. Da haben wir gedacht, dass du die Flasche sowie­so nicht mehr brauchst. Im Keller lie­gen ja noch andere.”

Reiner Palzki schnauft drei­mal tief durch. „Und was wollt ihr mit der lee­ren Flaschen tun?”

„Wir bas­teln eine Flaschenpost mit einer Schatzkarte”, erläu­tert Melanie ihren Plan.

„Die wer­fen wir dann in den Rhein”, sagt Paul. „Und der­je­ni­ge, der sie fin­det, wird auf Schatzsuche gehen. Wir wol­len ganz vie­le Flaschen mit Schatzkarten in den Rhein wer­fen. Das wird ein mega­gro­ßer Streich.” Die Palzki-Kids lachen laut heraus.

„Wie kommt ihr auf so eine Idee?”, fragt ihr Vater verblüfft.

Melanie ant­wor­tet: „Jan in mei­ner Klasse hat vor einem Monat eine Flaschenpost bei Ludwigshafen in den Rhein gewor­fen. Eine Woche spä­ter hat sich eine Frau aus Karlsruhe gemel­det, die die Flasche gefun­den hat.”

„Und was ist das für eine Schatzkarte?” Er schnappt sich den Zettel, den bei­de Kinder gezeich­net haben. „Wie bit­te? Der Schatz soll aus­ge­rech­net auf mei­ner Polizeidienststelle sein?”

Paul und Melanie kichern schon wie­der. „Ja, genau in dem Büro von dei­nem Chef. Ist das nicht spit­ze, wenn dann ganz vie­le Leute kom­men und den Schatz suchen?”

„Das fin­de ich ganz und gar nicht”, ant­wor­tet ihr Vater kopf­schüt­telnd. „Bei eurer Geschichte ist übri­gens etwas oberfaul.”

Frage: Was ist Paul und Melanies Vater aufgefallen?

Antwort: .nebiert thcin ssulF mi ehcsalF enie nnak gnuthciR eseid nI .sträw­fua­niehr sua nefahsgiwduL nov tgeil ehurslraK