Schulbuch

Die Palzki-Kids und das Mathebuch 

Autor: Harald Schneider

Mein klei­ner Bruder Paul ist ganz schön cle­ver, denkt Melanie, wäh­rend sie über ihren Hausaufgaben brü­tet. Dauernd spielt er sei­nen Lehrern Streiche. Und höchs­tens ein- oder zwei­mal im Monat wird er dabei erwischt. Dann muss Papa in die Schule kom­men und Mama sagt jedes Mal: Genau wie bei dir frü­her, Reiner. Da muss­ten dei­ne Eltern auch immer in die Schule kommen.

Und ich, denkt Melanie wei­ter, muss bei dem schö­nen Wetter in mei­nem Zimmer sit­zen und brav drei Seiten Aufgaben in mei­nem Mathebuch lösen. Zornig schnappt sie ihr Mathebuch und pfef­fert es in eine Ecke. Nein, so geht es nicht weiter.

Sie fasst einen Plan, steht auf und geht nach unten ins Wohnzimmer. „Ich gehe zu mei­ner Freundin”, sagt Melanie zu ihrer Mutter, die gera­de in einem Gespräch mit Paul ver­tieft ist.

„Bist du mit dei­nen Hausaufgaben schon fer­tig?”, fragt sie erstaunt. „Als du von der Schule kamst, hast du gesagt, dass du heu­te unheim­lich viel auf hast und dazu sicher den gan­zen Mittag brauchst.”

Ohne rot zu wer­den, erwi­dert Melanie: „Ach, das war doch total über­trie­ben, du kennst mich doch. Außerdem fehlt im Mathebuch die Seite 18, des­halb konn­te ich nur die Aufgaben auf den Seiten 16 und 17 lösen. Da muss wohl ein Fehler in der Druckerei pas­siert sein.”

Melanies Mutter riecht Lunte. „Das kommt mir aber ziem­lich komisch vor. Bist du dir da sicher?”

Melanies eif­ri­ges Nicken genügt ihr nicht. „Bring mir doch mal dein Mathebuch ins Wohnzimmer, das will ich mit eige­nen Augen sehen.”

„Ach, Mama”, ent­geg­net sie abweh­rend. „Ich habe bereits alles für mor­gen gerich­tet und in den Rucksack gepackt. Vielleicht fehlt die Seite ja in allen Mathebüchern. Ich wer­de das mor­gen früh gleich mei­nem Mathelehrer sagen, versprochen.”

Fast hät­te ihre Mutter es geglaubt, doch aus­ge­rech­net ihr jün­ge­rer Bruder Paul platzt in die­sem Moment dazwi­schen. „Mama, glau­be ihr kein Wort, sie hat dich näm­lich angelogen.”

Während Melanie einen roten Kopf bekommt, streckt ihr Paul die Zunge raus. „Das ist die Retourkutsche für ges­tern, weil du Papa ver­ra­ten hast, wer das gan­ze Fahrradöl in der Garage ver­tropft hat.”

Frage: Was ist Paul aufgefallen?

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