Mondphasen

Die Palzki-Kids und der Physiklehrer

Autor: Harald Schneider

„Wir wollen nicht zu Onkel Herbert“, ruft Paul trotzig.

Seine Schwester Melanie stimmt ihm zu. „Der gibt immer so fürchterlich an. Weil er Lehrer ist, glaubt er, alles zu wissen. Paul und ich sehen jeden Tag mehr als genug komische Lehrer, da muss dass doch nicht auch noch am Sonntag sein.“

Ihre Mutter Stefanie Palzki ist entsetzt. „Wie redet ihr über meinen Bruder? Auch Lehrer sind Menschen.“

„Glaube ich nicht“, erwidert Paul und erntet dafür von seiner Mutter einen bösen Blick.

Jetzt schaltet sich Reiner Palzki, der Vater von Paul und Melanies ein. „Onkel Herbert ist ein sehr intelligenter Mensch und verfügt über ein großes Allgemeinwissen. Davon könnt ihr euch eine Scheibe abschneiden.“

Die Palzki-Kids haben mal wieder keine Chance. Zweimal im Jahr müssen sie ans andere Ende der Pfalz fahren, um den Bruder ihrer Mutter zu besuchen.

„Hallo, ihr alle“, begrüßt sie Onkel Herbert am Eingang seines Bungalows. „Immer herein mit euch, der Kuchen steht bereit.“

Er streichelt Melanie über den Kopf, was diese überhaupt nicht mag. „Groß bist du geworden.“ Solche Kommentare mag Melanie noch weniger.

Sie folgt ihrem Bruder, der längst vor den Kuchenplatten steht und sich den Teller volllädt. „Fast könnte man meinen, ihr habt zuhause nichts zu essen bekommen.“ Onkel Herbert lacht und seine Schwester sagt: „Paul hat immer Hunger, er ist bestimmt wieder in einer Wachstumsphase.“

Nachdem Paul vier oder fünf Stück Kuchen gefuttert hat, entdeckt er den riesigen Globus, der vor dem Fenster auf dem Boden steht. „Boah, ist das eine Riesenkugel!“, staunt er.

Onkel Herbert strahlt und geht auf Paul zu. „Die Weltkugel hat einen Meter Durchmesser. Das ist aber kein Vergleich zur richtigen Erde, die hat einen Durchmesser von über 12.000 Kilometer. Einmal um den Äquator herum sind es über 40.000 Kilometer“, erzählt er stolz.

„Und hier auf dem Schrank habe ich sogar eine Nachbildung des Mondes.“ Onkel Herbert holt eine kleinere Kugel herbei, die mit lauter kleinen Kratern übersät ist.

„Das ist eine Nachbildung des Vollmondes. Bei Halbmond verschwindet natürlich die eine Hälfte des Mondes und dann wiegt er auch nur noch die Hälfte.“ Melanie und Paul befühlen die unterschiedlich großen Mondkrater.

„Die Anziehungskraft des Mondes sorgt übrigens bei den großen Ozeanen für Ebbe und Flut. Wenn der Mond bei Vollmond am größten ist, ist natürlich auch die Flut am größten.“

Melanie und Paul schütteln den Kopf. „Hoffentlich merken es deine Schüler auch, wenn du ihnen solch einen Blödsinn erzählst, Onkel Herbert. Entweder willst du uns auf die Probe stellen oder du hast von Astronomie wirklich keine Ahnung.“

Frage: Was ist Paul und Melanie aufgefallen?

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