Handtasche

Die Palzki-Kids und der Handtaschendiebstahl

Autor: Harald Schneider

„So ein Mist“, sagt Reiner Palzki, der Vater der Palzki-Kids. Seine beiden Kinder sitzen vor einer Spielkonsole und streiten sich wie üblich.

„Was ist Papa?“, fragt die 13-jährige Melanie neugierig. Auch ihr neunjähriger Bruder Paul vergisst sofort den Streit und wird hellhörig. „Wer war denn am Telefon, Papa? Gab es irgendwo mal wieder einen Mord, bei dem wir dir bei der Aufklärung helfen können?“

Reiner Palzki, der bei der Kriminalpolizei arbeitet, schüttelt den Kopf. „Es geht nur um einen Handtaschendiebstahl. Das ist aber auch schlimm genug. Aber warum müssen solche Dinge ausgerechnet dann passieren, wenn ich Feierabend habe?“

„Musst du jetzt wieder zur Arbeit?“, fragt Paul.

„Nein, ich muss nur kurz zu Frau Klapp und sie über den Diebstahl befragen. Sie wohnt nur ein paar Häuser weiter.“

Melanie und Paul springen auf. „Wir begleiten dich natürlich, Papa. Ohne uns bist du doch aufgeschmissen.“

Aufgebracht hebt ihr Vater beide Arme hoch. „Auf keinen Fall, das ist nichts für Kinder!“ Doch wie meist, hat er keine Chance sich durchzusetzen.

Eine Viertelstunde später klingeln die drei bei Frau Klapp, die in einem Vierfamilienhaus im ersten Obergeschoss wohnt.

„Kommen Sie rein“, sagt die ältere Dame aufgeregt. Ihre knallrot gefärbten Haare erinnern Paul und Melanie an einen Feuerlöscher. „Ich bin immer noch total aufgeregt. Wenigstens bin ich versichert und bekomme das Bargeld von der Versicherung erstattet.“

Reiner Palzki setzt sich auf einen Stuhl und die Kinder nehmen auf einer Couch Platz. „Jetzt erzählen Sie mir erstmal in Ruhe, was überhaupt passiert ist.“

Frau Klapp holt tief Luft und beginnt zu erzählen: „Ich war auf der Sparkasse und habe dort 10.000 Euro abgehoben, weil ich mir morgen ein Auto kaufen möchte. Als ich auf dem Rückweg wie immer durch den Park lief, sprang plötzlich aus dem Gebüsch eine maskierte Gestalt und hat mir die Handtasche aus der Hand gerissen.

In der Tasche waren das Geld, meine Schlüssel und alle Papiere wie Führerschein und Ausweis. Das ging so schnell, dass ich nicht mal eine Beschreibung des Täters geben kann.“

„Und was geschah dann?“, fragt Reiner Palzki weiter.

„Ich war so geschockt, dass ich schnell nach Hause gelaufen bin. Von dort habe ich dann die Polizei angerufen. Das war vor einer guten halben Stunde.“

„Das ist leider nicht viel“, bestätigt der Vater der Palzki-Kids. „Zum Glück war das Geld versichert.“

Paul und Melanie haben die ganze Zeit über zugehört und melden sich jetzt zu Wort. „Papa, wir glauben, dass Frau Klapp nicht die Wahrheit gesagt hat.“

Frage: Was haben die Palzki-Kids bemerkt?

Antwort: ?nemmok gnunhoW erhi ni lessülhcS enho ppalK uarF llos eiW