Person mit Maske

Die Palzki-Kids und der fal­sche Verdacht

Autor: Harald Schneider

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„Das war heu­te ein anstren­gen­der Tag“, berich­tet der Vater von Melanie und Paul Palzki beim Abendessen. Ihr Vater ist ein bekann­ter Kriminalpolizist.

„Konntest du wie­der einen Verbrecher fest­neh­men?“, fragt Paul, wäh­rend er die Schüssel mit dem Salat weit von sich weg schiebt.

„Das ist es ja“, ant­wor­tet sein Vater. „Ich bin mir nicht sicher, ob wir den rich­ti­gen Kerl erwischt haben.“

Die Palzki-Kids wer­den neu­gie­rig. „Erzähl mal, Papa. Das hört sich inter­es­sant an. Vielleicht kön­nen wir dir helfen?“

Reiner Palzki lacht. „Haltet ihr euch für schlau­er als die Polizei? Aber von mir aus. Meine Kollegen haben einen Mann beob­ach­tet, der zwei Stunden lang vor einer Sparkasse gestan­den hat und nichts mach­te, außer ab und zu eine Zigarette zu rau­chen und stän­dig mit sei­nem Handy zu telefonieren.“

„Und dann?“, frag­te Melanie. „Vor einer Bank zu ste­hen ist schließ­lich nicht verboten.“

Ihr Vater nickt. „Natürlich, aber wir waren uns sicher, dass er nur dar­auf war­tet, bis kurz vor Feierabend der letz­te Kunde die Sparkasse ver­lässt, um dann die Bank zu über­fal­len. Wir waren jeden­falls die­ser Meinung.“

Die Palzki-Kids zap­peln auf ihren Stühlen her­um. Das Abendessen ist längst zur Nebensache gewor­den. „Und, hat er die Bank über­fal­len?“, fragt Melanie unge­dul­dig, doch ihr Vater schüt­telt den Kopf. 

Wir woll­ten auf Nummer sicher gehen und ihn vor­her vor­sichts­hal­ber fest­neh­men. Schließlich könn­te es ja sein, dass er eine Schusswaffe bei sich hat. Und dann lief alles irgend­wie ganz blöd.“

„Ja, was denn?“, schreit Paul. „Papa, muss man dir alles ein­zeln aus der Nase ziehen?“

„Der Mann rann­te weg, als die Zivilbeamten ihn fest­neh­men woll­ten. Doch kurz dar­auf haben sie ihn wie­der ent­deckt. Leider hat­te er kei­ne Waffe dabei. Wahrscheinlich hat er sie vor­her schon weggeworfen.“

„Keine Waffe?“, fra­gen die Palzki-Kids enttäuscht.

„Nein, kei­ne Waffe“, bestä­tigt ihr Vater. „Der Mann hat­te nur einen Geldbeutel mit knapp zehn Euro, ein Handy, einen Flaschenöffner und ein Kartenspiel dabei. Sonst nichts. Er strei­tet natür­lich ab, vor der Bank gewe­sen zu sein oder einen Banküberfall geplant zu haben.“

„Er hat euch nicht ein­mal ange­lo­gen“, behaup­ten Paul und Melanie. „Ihr habt ein­deu­tig den fal­schen Mann erwischt. Das kann auf kei­nen Fall der glei­che Kerl gewe­sen sein, der vor der Bank gestan­den hat.“

Frage: Was ist den Palzki-Kids aufgefallen?

Antwort: .iebad rezlöhhciertS redo guezreueF hcon nehckcäpnetteragiZ nie redew reba tah egithcädreV reD .thcua­reg knaB red rov ettah nnaM reD