Herbstlaub

Die Palzki-Kids und der Ausrutscher

Autor: Harald Schneider

„Was ist denn mit dir los, Papa?” Paul Palzki setzt sich neben sei­nen nach­denk­lich drein­schau­en­den Vater auf die Couch. „Ist dir mal wie­der ein Verbrecher durch die Lappen gegangen?”

Ohne eine Antwort abzu­war­ten, schreit Paul quer durch die Wohnung: „Melanie, komm schnell mal her, Papa braucht mal wie­der drin­gend unse­re Hilfe!”

„Das stimmt doch gar nicht”, wehrt sich Reiner Palzki, der als Kriminalkommissar arbei­tet. „Es geht ja nicht um mich.”

„Ist doch egal”, ant­wor­tet Melanie, die für den Weg von ihrem Kinderzimmer ins Wohnzimmer kei­ne fünf Sekunden benö­tigt hat. „Paul und mir ist es egal, ob du oder dei­ne Kollegen mit der Arbeit über­for­dert sind. Los, schieß los, damit wir hel­fen können.”

Ihr Vater ist nun auf der Couch von sei­nen bei­den Kindern regel­recht ein­ge­kes­selt wor­den. „Also gut”, sagt er schließ­lich, nach­dem er aus­gie­big geseufzt hat. „Es betrifft mei­nen Kollegen Gerhard Steinbeißer. An Ostern im ver­gan­ge­nen Jahr ist ihm näm­lich ein dum­mes Missgeschick passiert.”

Paul und Melanie zap­peln unge­dul­dig her­um. „Nun erzähl doch end­lich und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.”

Nach einem wei­te­ren tie­fen Seufzer fährt ihr Vater mit sei­nem Bericht fort: „Ihr wisst doch, dass Gerhard manch­mal Marathon läuft. Und trotz­dem ist ihm ein Gauner ent­wischt. Nicht, weil der etwa schnel­ler gewe­sen ist, son­dern nur, weil Gerhard unglück­li­cher­wei­se auf der Straße auf dem glat­ten Herbstlaub aus­ge­rutscht ist. Der Mann, der zuvor gera­de eine Bank über­fal­len hat­te, ist dadurch lei­der entkommen.”

Melanie unter­bricht ihren Vater. „Heißt das, dass der Gauner immer noch auf frei­em Fuß ist?”

Reiner Palzki schüt­telt den Kopf. „Nein, er wur­de zwei Wochen spä­ter in einer ande­ren Bank fest­ge­nom­men, als er die­se eben­falls über­fal­len woll­te. Leider blieb die Beute vom ers­ten Überfall ver­schwun­den und die Bank will des­halb mei­nen Kollegen Gerhard verklagen.”

„Das klappt nie­mals”, ant­wor­ten die Palzki-Kids gleich­zei­tig. „Niemand kann Gerhard die Schuld am Verlust der Beute geben. Außerdem ist an der Geschichte etwas ober­faul. So wie du sie uns erzählt hast, kann es garan­tiert nicht gewe­sen sein.”

Frage: Was ist den Palzki-Kids aufgefallen?

Antwort: .bualtsbreH niek se tbig nretsO uZ