Motor

Die Palzki-Kids und die Autozeitschrift

Autor: Harald Schneider

„Papa, wie viel PS hat eigent­lich unser Auto?“, fragt der neun­jäh­ri­ge Paul neu­gie­rig, wäh­rend er im Wohnzimmer auf der Couch sitzt und in einer Zeitschrift blättert.

Sein Vater Reiner Palzki, der neben ihm sitzt und Zeitung liest, ant­wor­tet: „Das weiß ich gar nicht so genau. Allzu viel PS hat unser Mittelklassewagen aller­dings nicht. Ich will damit schließ­lich kei­ne Autorennen fah­ren. Für uns hat unse­re Familienkutsche jeden­falls immer gereicht, selbst bei Ausflügen in die Berge.“

Paul zeigt auf­ge­regt auf eine Abbildung in sei­nem Heft. „In die­sem Bericht wird ein neu­es Auto vor­ge­stellt mit über 250 PS. Wenn ich groß bin, wer­de ich mir so einen Wagen kau­fen und dann siehst du auf der Straße nur noch mei­nen Auspuff, Papa“, ergänzt er mit einem schel­mi­schen Grinsen.

In die­sem Moment kommt Pauls drei Jahre älte­re Schwester Melanie ins Wohnzimmer. „Was willst du mit solch einer prot­zi­gen Karre, Paul? Für die Umwelt ist das über­haupt nicht gut. Solche Dreckschleudern fres­sen näm­lich jede Menge Benzin.“

„Und nicht nur das“, ergänzt ihr Vater. „Die kos­ten auch in der Anschaffung und im Unterhalt eine gan­ze Stange Geld. Da kannst du schon mal anfan­gen zu sparen.“

Paul hört gar nicht zu und hat bereits auf die nächs­te Seite geblät­tert. „Boah“, ruft er plötz­lich aus. „Schaut euch mal die­sen Wagen an! Das wird ja immer bes­ser.“ Er hebt das Heft hoch, um es Melanie und sei­nem Vater zu zeigen.

Doch die zucken nur mit den Schultern, weil sie nicht wis­sen, was er meint. „Seht ihr das nicht?“, bohrt Paul wei­ter. „Dieses neue Modell hat sogar zwei Motoren unter der Haube, einer für Benzin und einer für Diesel. Damit kann man viel Geld spa­ren, wenn man an der Tankstelle immer den bil­li­ge­ren Sprit tankt, ver­steht ihr das?“

Reiner Palzki wird neu­gie­rig. „Zeig mal her, Paul. Was ist das über­haupt für ein Heft, das du da liest?“

Paul gibt ihm das Magazin. „Das habe ich von mei­nem Freund aus­ge­lie­hen. Auf jeder Doppelseite wird ein Auto vor­ge­stellt, dass die­ses Jahr neu in den Handel kommt.“

Sein Vater hat das Heft auf­ge­schla­gen und blät­tert dar­in her­um. „Interessant“, meint er schließ­lich. „Aber viel zu teu­er. Einen Neuwagen kön­nen wir uns beim bes­ten Willen nicht leis­ten. Doch zum Glück ist unser Wagen noch sehr gut in Schuss.“

Melanie mischt sich jetzt ein. „Außerdem scheint mir Pauls Heft eher ein Märchenbuch zu sein. Vielleicht ist es auch nur ein ver­früh­ter Aprilscherz.“

Frage: Was ist Melanie aufgefallen?

Antwort: .nebah rotomleseiD nenie gitiezhcielg dnu ‑nizneB nenie eid ‚sotuA eniek tbig sE