„Mensch, was machst du uns da wieder für einen völlig unbrauchbaren Vorschlag“, motzen dich Paul und Melanie an. „Haben wir in diesem Buch nicht längst bestätigt, dass wir auch den kriminellsten Gaunern das Handwerk legen können? Du willst doch bestimmt nicht, dass wir dir dieses Buch im letzten Kapitel wegnehmen, oder? Also mache uns bitte einen vernünftigen Vorschlag.“
Du gibst dich geschlagen und empfiehlst den beiden, sich nach der Hardenburg zu erkundigen.
Kaum haben sie das Restaurant verlassen, dreht sich Paul zu Melanie um: „Weißt du, was ich vorhin auf dem Klo erlebt habe?“
Melanie rümpft die Nase. „Das will ich so genau gar nicht wissen. Oder hast du dir zum ersten Mal die Hände gewaschen?“
Ihr Bruder geht auf diese Provokation nicht ein. „Im Ernst, da waren zwei Männer auf dem Klo. Die haben von einer Übergabe gesprochen, die in zwei Stunden auf der Ruine Hardenburg stattfinden soll.“
Melanie ist auf einmal sehr interessiert. „Was haben die noch gesagt? Das hört sich sehr spannend an.“
Paul zuckt mit den Achseln. „Mehr habe ich nicht verstanden.“
Was sollen die beiden nun tun? Hast du einen Tipp?
Möglichkeit 1
Das hört sich schwer kriminell an. Auch wenn die beiden schon mehrere Abenteuer überstanden haben, dieses Mal sollten die beiden besser ihren Vater informieren. Auf einer Burg kann es außerdem sehr gefährlich werden.
Das riecht förmlich nach einem neuen Kriminalfall. Jetzt gilt es erst einmal herauszufinden, wo diese Hardenburg ist und wie die beiden dorthin kommen.
„Kann ich noch Pommes rot-weiß haben?“, fragt Melanie. Ihre Mutter schaut auf Melanies Teller. „Iss doch erst mal das Gemüse und den Salat.“
Melanie verzieht ihr Gesicht. „Das hast du für mich bestellt, nicht ich.“
Ihre Mutter seufzt. „Ich wollte, dass du auch mal etwas Gesundes isst. Wie hätte das ausgesehen, wenn du drei Portionen Pommes bestellt hättest und sonst nichts.“
„Mit rot-weiß“, ergänzt Melanie frech. „Daheim gibt’s immer nur gesundes Zeug. Warum darf ich dann hier nicht meine Pommes haben?“ Resigniert bestellt ihre Mutter eine weitere Portion Pommes für Melanie.
Nachdem die beiden zum Nachtisch noch ein großes Eis verputzt haben, schaut Melanie ihren Bruder herausfordernd an. „Ein bisschen Bewegung wird dir guttun. Ich zeige dir die Isenach.“ Ihre Eltern sind froh, ein paar Minuten Ruhe zu haben.
„Immer nur Pommes und Currywurst“, sagt Stefanie Palzki mit Blick auf den Teller ihres Sohnes. „Kannst du nicht einmal was Gesundes essen?“, fragt sie ihn.
Paul zeigt lässig mit dem Daumen auf seinen Vater. „Habe ich von ihm geerbt. Kann ich nichts dazu, haben wir gerade in Biologie gelernt.“
Seine Mutter seufzt, zumal sich auch auf dem Teller ihres Mannes kein Blättchen Salat oder Gemüse verirrt hat. Zum Nachtisch gibt es für Paul und Melanie ein großes Eis. Kaum haben die beiden es verschlungen, sagt Paul zu seiner Schwester: „Boah, bin ich satt. Lass uns einmal um das Fass rennen.“
Melanie ärgert ihren Bruder: „Da ist es ja dunkel, bis du das geschafft hast.“ Dennoch folgt sie ihrem Bruder. „Aber nicht auf das Fass klettern“, ruft ihr Vater vorsichtshalber nach.
Melanie läuft in Richtung Gradierbau, wo sie vorhin geparkt hatten. An der Saline, wie der Gradierbau auch genannt wird, riecht es stark nach Salz. Vor dem langgezogenen Bauwerk fließt die Isenach vorbei. Es gibt kleine Stege über den Fluss, und an manchen Stellen kann man bis zum Ufer gehen. Melanie setzt sich auf einen Stein und überlegt, wie sie ihre Eltern überreden könnte, nach dem Essen gleich wieder heimzufahren.
Während sie ihren Gedanken nachgeht, laufen zwei Männer an ihr vorbei. Sie kann nur einen einzigen Satz verstehen: „In zwei Stunden findet auf der Ruine Hardenburg die Übergabe statt.“
Melanie reagiert sofort und folgt den beiden Männern. Doch sie hat Pech: Sie steigen in einen Wagen und fahren fort. Aufgeregt geht sie zu ihrer Familie zurück. Leider kann sie Paul von dem belauschten Gespräch nicht gleich erzählen, da in diesem Moment das Essen serviert wird.
Obwohl Paul ganz genau weiß, wo die Toiletten sind, läuft er erst einmal durch das komplette Fass nebst Anbau, um sich alles anzuschauen. Nachdem er das Riesenfass mit ‚langweilig‘ bewertet hat, geht er zur Toilette. Am Waschbecken stehen zwei Männer, die miteinander tuscheln. Während er an ihnen vorbeigeht, hört er ein wenig von ihrem Gespräch: „In zwei Stunden findet auf der Ruine Hardenburg die Übergabe statt.“
Mehr kann er leider nicht verstehen. Nachdem er auf der Toilette fertig ist, sind die beiden Männer verschwunden. Aufgeregt geht er zu seiner Familie zurück. Leider kann er Melanie von dem belauschten Gespräch nicht gleich erzählen, da in diesem Moment das Essen serviert wird.
„Mama“, sagt Melanie. „Wir haben das Essen ja gerade eben erst bestellt. Darf ich noch ein paar Minuten nach draußen? Ich will mir den kleinen Fluss anschauen.“
Ihre Mutter schaut erstaunt. „Seit wann interessierst du dich für so etwas wie die Isenach?“
Melanie hat bereits eine Antwort parat. „Das lernen wir gerade in Erdkunde.“
Ihre Mutter blickt auf die Uhr. „In zehn Minuten bist du aber wieder zurück.
„Heute müsst ihr euch ausnahmsweise mal richtig benehmen“, sagt Stefanie Palzki zu ihren Kindern.
„Das Hemd kratzt“, ist Pauls Antwort. „Kann ich das ausziehen?“
Seine Mutter bekommt große Augen. „Unterstehe dich, hier vor den vielen Leuten.“
Reiner Palzki hat seine Familie in das Bad Dürkheimer Riesenfass eingeladen. Im Innern dieses Fasses mit über 13 Meter Durchmesser befindet sich kein Wein, sondern ein Restaurant. „Dürfen wir noch ein bisschen nach draußen, bis das Essen kommt?“, fragen die Palzki-Kids ihre Mutter.
„Warum?“, antwortet diese. „Könnt ihr nicht mal ein paar Minuten ruhig sitzen?“
Was sollen die Palzki-Kids darauf nur antworten. Hast du eine Idee?
Möglichkeit 1
Paul soll sagen, dass er auf’s Klo muss. Dann muss er nicht so lange stillsitzen.