Für schlaue Detektive

Kategorie: Ratekrimi (Seite 3 von 5)

Ratekrimis

Ratekrimi Nr. 106

Lottoschein

Die Palzki-Kids und die Lottozahlen

Autor: Harald Schneider

Familie Palzki ist zum 60. Geburtstag ihrer Tante eingeladen.

„Das wird bestimmt wieder totlangweilig“, sagt die zwölfjährige Melanie und gähnt herzhaft.

„Ich freue mich schon auf die vielen Torten“, sagt ihr drei Jahre jüngerer Bruder Paul. „Die muss ich alle probieren.“

Seine Mutter ist davon nicht sehr begeistert. „Ich möchte nicht, dass du dich wieder wie bei der letzten Familienfeier übergeben musst.“

Nach einer längeren Autofahrt kommen die Palzkis bei ihrer Tante an. Sie werden an der Haustür von ihrem Onkel begrüßt. „Seit heute ist meine Frau nun endlich auch 60 Jahre alt. Ich habe dieses Jubiläum schon vor fünf Jahren feiern dürfen.“

Paul hört gar nicht richtig zu, denn als er die Mengen an Kuchen sieht, wirkt er zufrieden.

„Zuerst gibt es Mittagessen“, sagt die Tante und lässt sich daraufhin von Paul und dem Rest der Familie gratulieren. Paul und Melanies Mutter übergibt das Geschenk.

„Das wäre doch nicht nötig gewesen“, bedankt sich das Geburtstagskind. „Wir haben doch alles, was wir brauchen.“ Ihr Mann ergänzt voller Stolz: „Außerdem haben wir vor einem Monat im Lotto gewonnen. Zwar keine Million, aber dennoch eine hübsche Summe. Melanie und Paul werden hellhörig.

„Onkel, wie funktioniert das mit dem Lotto?“, fragen sie neugierig.

„Das ist einfach“, erklärt ihr Onkel. „Man muss in einem Kästchen, in dem die Zahlen 1 bis 49 stehen, sechs Zahlen ankreuzen. Je mehr angekreuzte Zahlen mit den Gewinnzahlen übereinstimmen, desto höher ist der Gewinn.“

Während des Mittagessens versuchen die Palzki-Kids auszurechnen, wie viele Möglichkeiten es gibt, verschiedene Zahlen anzukreuzen. „Puh, das ist ja höhere Mathematik“, sagt Paul schließlich genervt und legt den Kugelschreiber weg.

„Mit welchen Zahlen habt ihr eigentlich gewonnen?“, fragt Melanie neugierig.

Ihr Onkel lächelt verschmitzt. „Fünf von sechs Zahlen haben übereingestimmt. Wir haben das Alter von eurer Tante und das von mir angekreuzt. Dann noch die beiden Monate, in denen wir geboren wurden und zum Schluss unsere Glückszahlen drei und 13.“

Paul sieht seinen Vater herausfordernd an. „Papa, am Montag will ich auch Lotto spielen. Wenn ich dann ganz viel Geld gewinne, kaufe ich Melanie eine Villa in Amerika.“

Seine Eltern schauen verdutzt. „Du willst deiner Schwester eine Villa in Amerika kaufen? Wieso denn das?“, fragt sein Vater.

Paul grinst: „Damit ich sie los bin“, antwortet er und meint es wahrscheinlich ernst.

Melanie zeigt ihm den Vogel. „Du spinnst doch“, sagt sie empört. „Außerdem gewinnt man nur äußerst selten und mit viel Glück im Lotto.“ Dann schaut Melanie ihren Onkel an. „Und du hast uns außerdem eine große Lüge erzählt.“

Frage: Was ist Melanie aufgefallen?

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Ratekrimi Nr. 51

Brennendes Haus

Die Palzki-Kids und der nächtliche Brand

Autor: Harald Schneider

Paul gähnt mit weit aufgerissenem Mund. „Wie ein Nilpferd“, meint seine Schwester Melanie, um ihren Bruder zu ärgern.

„Ich bin halt müde“, verteidigt er sich. „Mama, wann sind wir zuhause?“

Die Familie Palzki befindet sich auf dem Rückweg von einer Familienfeier. Es ist spät geworden, als sie sich bei Onkel und Tante verabschiedeten.

„In etwa 45 Minuten“, antwortet ihr Vater, während er das Auto fährt. „Somit werden wir eine halbe Stunde nach Mitternacht zu Hause sein. Ihr geht dann bitte sofort ins Bett. Zum Glück können wir morgen ausschlafen.“

Während die Familie Palzki durch einen Vorort fahren, sehen sie in ein paar hundert Metern Entfernung plötzlich eine Rauchsäule aufsteigen. Als sie näherkommen, erkennen sie ein älteres Einfamilienhaus, in dem es im Obergeschoss brennt.

Paul und Melanies Mutter zückt sofort ihr Handy und ruft die Feuerwehr an. Reiner Palzki parkt neben dem Haus und steigt aus, um die Bewohner zu wecken, falls diese noch schlafen sollten.

Paul und Melanie sind wieder hellwach und folgen neugierig ihrem Vater. Plötzlich sehen sie, wie ein Mann in Anzug und Krawatte aus dem Haus rennt.

„Alles in Ordnung mit Ihnen?“, ruft ihm Reiner Palzki zu. „Befinden sich weitere Personen im Haus?“

Der Mann kommt schwer atmend auf ihn zu. „Nein, ich wohne alleine in dem Haus. Haben Sie die Feuerwehr verständigt?“ Nachdem er sich etwas beruhigt hat, erzählt er weiter. „Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. Ich bin wie jeden Abend gegen 22 Uhr ins Bett gegangen. Vor einer Minute hat mich der Rauchmelder geweckt.“

In diesem Moment kommt auch schon die Feuerwehr mit mehreren Löschfahrzeugen angerast. „Das Haus dürfte leider nicht mehr zu retten sein“, sagt der Vater der Palzki-Kids dem Eigentümer des Hauses.

„Das macht nichts“, antwortet dieser. „Es war sowieso schon sehr alt. Die Versicherung wird mir den Schaden bestimmt ersetzen.“

Nachdem Paul und Melanies Vater, der nun der ebenfalls eingetroffenen Polizei seine Personalien gegeben hat, fährt die Familie Palzki weiter.

„Du Papa“, meinen Melanie und Paul von den Rücksitzen des Wagens aus, „der Mann ist ein Versicherungsbetrüger. Wir sind uns sicher, dass er sein Haus selbst angesteckt hat um die Versicherungsprämie zu kassieren.“

Frage: Was ist den Palzki-Kids aufgefallen?

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Ratekrimi Nr. 40

Cockpit Auto

Die Palzki-Kids und der Autodieb

Autor: Harald Schneider

„Ich gehe nur mit, wenn ich meine Lieblingsschokolade bekomme“, sagt Paul Palzki zu seinem Vater.

„Und ich brauche eine neue Guthabenkarte für mein Handy“, ergänzt Pauls 12-jährige Schwester Melanie. Ihr Vater Reiner Palzki seufzt. Es ist nicht leicht, seine Kinder davon zu überzeugen, mit ihm einkaufen zu gehen, weil ihre Mutter mit den neugeborenen Zwillingen genug zu tun hat.

„Also gut“, gibt er sich geschlagen. „Wenn wir im Supermarkt sind, entsorgt ihr das Leergut im Automaten.“ Mit mehreren großen Klappgitterboxen und einer riesigen Tüte mit ausgetrunkenen Plastikflaschen fahren die drei kurz darauf zum Supermarkt.

„Wir holen den Einkaufswagen“, schreit Paul beim Aussteigen und meint zu seiner Schwester: „Ich setze mich rein und du schiebst mich wie bei einer Rallye kreuz und quer an den vielen parkenden Autos vorbei.“

Sein Vater verbietet ihm diese gefährliche Aktion natürlich sofort. „Du holst den Sack mit dem Leergut aus dem Kofferraum“, bestimmt er genervt.

In diesem Moment werden sie abgelenkt. Am Wagen neben ihnen steht ein mindestens zwei Meter großer Mann. Er versucht, mit einem Schraubendreher die Fahrertür des flotten Sportwagens aufzuhebeln.

„Was machen Sie da?“, herrscht ihn Reiner Palzki an.

Das Gesicht des Riesen läuft rot an. „Es ist nicht so, wie es aussieht. Das ist mein Wagen, mit dem ich hierhergefahren bin. Allerdings ist die Zentralverriegelung defekt und ich habe erst morgen einen Termin in der Werkstatt. Bis dahin muss ich die Tür jedes Mal aufhebeln.“

Paul und Melanies Vater gibt sich mit dieser Erklärung zufrieden, zumal in diesem Moment die Fahrertür aufspringt. Der Mann drückt sich in den schmalen Spalt zwischen Lenkrad und Sitz und stellt den Fahrersitz ganz nach hinten.

Er lächelt den drei Palzkis durch die offene Tür zu. „Trotzdem vielen Dank, dass Sie aufgepasst haben. Das ist heutzutage ja keine Selbstverständlichkeit mehr.“

Reiner Palzki nickt dem Mann zu und kümmert sich wieder um den Einkaufswagen, der inzwischen randvoll mit Leergut ist.

„Papa, willst du den Mann nicht festnehmen?“, fragen Paul und Melanie gleichzeitig.

„Warum denn? Ihr habt doch gehört, was er gesagt hat. Für mich klingt das glaubwürdig.“

„Für dich vielleicht“, antworten die Palzki-Kids. „Für uns nicht, wir sind absolut sicher, dass der Mann diesen Wagen klauen will.“

Frage: Was ist den Palzki-Kids aufgefallen?

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Ratekrimi Nr. 19

Schneelandschaft

Die Palzki-Kids und der Besuch aus Australien

Autor: Harald Schneider

„Hauptsache ich bekomme alles, was ich auf meinen Wunschzettel geschrieben habe!“, sagt Paul mit glänzenden Augen. „Der Rest und das Drumherum sind mir egal.“

Seine ältere Schwester Melanie lacht. „Acht volle Seiten mit Wünschen hast du Mama und Papa gegeben. Da müsste Papa 100 Jahre arbeiten, um das alles kaufen zu können.“

Paul zuckt nur mit den Schultern. „Dass wir am ersten Weihnachtsfeiertag von einer fremden Frau Besuch bekommen sollen, finde ich trotzdem doof.“

„Warte erst mal ab“, sagt Melanie.

Ein paar Tage später ist es soweit. Paul ist zwar noch ein wenig bockig, weil er gestern an Heiligabend seiner Meinung nach viel zu wenig Geschenke bekommen hat. Er begrüßt aber trotzdem artig Ms. Wood aus Sydney. „Weshalb können Sie so gut deutsch sprechen?“, fragt er sie neugierig.

Sie streichelt Paul über den Kopf. „Mein Mann kommt ursprünglich aus Heidelberg. Jetzt wollte ich mir das erste Mal seine Heimat anschauen. Leider konnte er selbst nicht mitkommen.“

Reiner Palzki hatte seinen Kindern bereits vor einer Weile erklärt, dass Ms. Wood als Polizistin in Australien arbeitet und über das Polizeipräsidium in Rheinland-Pfalz eine Kontaktperson in Deutschland suchte.

Ms. Wood ist eine fröhliche Frau, die gerne lacht. „Ich habe bisher noch nicht ein einziges Känguru in Deutschland auf der Straße herumhüpfen gesehen. Bei uns laufen die massenhaft herum.“

„Bei uns gibt’s die nur im Zoo. Dafür leben bei uns Ratten und kleine Brüder“, meint Melanie gehässig.

Paul streckt seiner Schwester für diesen Kommentar die Zunge heraus. „Wie ist bei Ihnen in Australien im Moment das Wetter?“, fragt er neugierig die Besucherin.

„Auf jeden Fall gibt’s bei uns viel mehr Schnee als bei euch. Letzte Woche, als ich noch in Sydney gearbeitet habe, habe ich mit den Kollegen im Hof in der Mittagspause eine riesige Schneeballschlacht veranstaltet.“

Sie beugt sich zur Schüssel mit dem Weihnachtsgebäck. „So etwas Leckeres gibt es bei uns leider nicht. Vielleicht verrät mir eure Mutter das Rezept.“

Paul und Melanies Mutter nickt eifrig, da sie sich über dieses Lob sehr freut. „Ich gebe Ihnen später eine Schachtel von dem Gebäck mit.“

Als Ms. Wood zur Toilette geht, platzen Paul und Melanie gleichzeitig heraus. „Du, Daddy, diese Frau war in ihrem ganzen Leben bestimmt noch nie in Australien gewesen.“

Frage: Was ist Paul und Melanie aufgefallen?

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Ratekrimi Nr. 62

Dinosaurier Skelett

Die Palzki-Kids und die Dinosaurier

Autor: Harald Schneider

„Blöde Hausausgaben.“ Der neunjährige Paul wirft wütend sein Mäppchen an die Wand. „Warum müssen uns die Lehrer immer so quälen? Die hätten doch auch einen anständigen Beruf lernen können.“

Seine dreizehnjährige Schwester versucht, ihn noch mehr zu ärgern: „Ich habe meine Hausaufgaben längst fertig und gehe jetzt zu meinen Freundinnen.“ Sie streckt ihrem Bruder gehässig die Zunge heraus.

„Mach dich nur lustig über mich“, antwortet Paul. „Ich wünsche dir, dass du auch mal so einen Lehrer wie Herrn Strenger bekommst.“

„Hab ich aber nicht“, sagt Melanie lachend.

„Kann dir aber passieren, liebe Schwester. Herr Strenger ist nämlich nur ein Aushilfslehrer. Sobald unser Klassenlehrer wieder gesund ist, wechselt er an eine andere Schule. Vielleicht sogar zu euch? In deiner Schule fällt doch ganz viel Unterricht aus, oder?“

Melanie zögert. „Das meinst du doch nicht im Ernst? In welchem Schulfach hast du Herrn Strenger überhaupt?“

„In Sachkunde“, antwortet Paul. „Er kann aber auch Geschichte unterrichten. Wir nehmen gerade die Dinosaurier durch.“

„Und was ist daran so schlimm?“, fragt seine Schwester. „Du hast doch jede Menge Dinosaurierfiguren. Das müsste dir doch leicht fallen.“

Paul seufzt. „Tut es ja auch. Von vielen Sauriern kenne ich den Namen und weiß sogar, ob es Fleisch- oder Pflanzenfresser waren. Aber jetzt will Herr Strenger, dass wir als Hausaufgabe einen Aufsatz schreiben. Und das ist das Problem.“

Melanie hat keine Ahnung, was ihr Bruder meint und fragt deshalb nach. „Aufsätze hast du doch schon viele geschrieben.“

„Ja“, antwortet Paul. „Aber nicht über dieses Thema. Herr Strenger will wissen, wie die Steinzeitmenschen damals gelebt und wie sie die Dinosaurier gejagt haben. Er meinte, die damaligen Menschen haben nur ganz bestimmte Saurier gejagt. Ich habe schon in meinem dicken Buch nachgeschaut, aber absolut nichts darüber gefunden.  Es ist zum Verzweifeln.“

Melanie lacht laut heraus. „Das kann ich mir vorstellen. Euer Herr Strenger scheint echt ein schlechter Aushilfslehrer zu sein. Vielleicht ist er sogar überhaupt kein Lehrer und hat sich mit gefälschten Zeugnissen in eure Schule eingeschlichen.“

Paul wird hellhörig. „Wie kommst du darauf?“

Melanie baut sich vor ihrem Bruder auf. „Weil da offensichtlich etwas nicht stimmen kann, kleiner Bruder.“

Frage: Was ist Melanie aufgefallen?

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Ratekrimi Nr. 79

Elektroauto

Die Palzki-Kids und das Elektroauto

Autor: Harald Schneider

„Papa, das war echt total gefährlich!“ Der neunjährige Paul steht mit rotem Kopf vor seinem Vater und ist entsetzt. „Dagegen muss man doch etwas tun. Kann man diese gemeingefährlichen  Dinger nicht einfach verbieten?“

Sein Vater Reiner Palzki, der ein bekannter Kriminalpolizist ist, seufzt laut auf. „Komm, setz dich erst einmal zu mir auf die Couch. Ich erkläre dir, warum man das nicht so einfach kann. Außerdem warst du für diese gefährliche Situation selbst verantwortlich.“

Auch Pauls 13-jährige Schwester Melanie setzt sich zu den beiden. „Die Ölvorräte auf unserer Erde sind begrenzt“, beginnt der Vater der Palzki-Kids mit seinen Erklärungen.

Wo das Öl herkommt, wisst ihr doch hoffentlich?“

„Ja, ja“, rufen die beiden ungeduldig im Chor. „Das waren vor Millionen Jahren Urwälder und so Zeug.“

Reiner Palzki nickt erfreut. „Okay, wenigstens wisst ihr das. Und genau aus diesem Öl kann man ganz viele Produkte herstellen. Unter anderem auch Benzin.“

„Für die vielen Autos auf den Straßen“, fällt ihm Melanie ins Wort. „Aber nicht für diese blöden neuen Dinger, die mit Strom fahren“, quatscht Paul dazwischen. „So eine doofe Karre hat mich eben fast über den Haufen gefahren, bloß weil der keinen Benzinmotor hat und man ihn deshalb nicht hört.“

Sein Vater seufzt schon wieder. „Das kommt davon, weil du nicht geschaut hast, als du über die Straße gerannt bist. Egal ob Autos mit Benzin oder mit Elektromotor: Als Fußgänger musst du schauen, ob die Straße frei ist, bevor du losgehst. Es könnte ja auch ein Fahrradfahrer kommen.“

Paul ist mit dieser Aussage unzufrieden und zieht eine Grimasse. „Trotzdem“, sagt er und stampft wütend mit dem Fuß auf. „Ich finde die Elektroautos blöd. Denen fehlt der coole Sound.“

Sein Vater schüttelt verständnislos den Kopf. „Unser nächstes Auto wird auch mit Elektromotor sein. Die neue Generation dieser Wagen ist nämlich äußerst günstig im Stromverbrauch. Wenn der Akku des Autos leer ist, kann man ihn einfach durch den Zigarettenanzünder im Autos wieder aufladen.“

Melanie überlegt. „Der Zigarettenanzünder, ist das die Buchse, mit der ich im Auto immer mein Handy lade?“

Ihr Vater nickt.

Paul und Melanie stehen auf und grinsen. „Heute hast du uns mal wieder eine tolle Lügengeschichte erzählt. Aber wir haben den Fehler trotzdem bemerkt.“

Frage: Was ist den Palzki-Kids aufgefallen?

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Ratekrimi Nr. 93

Handtasche

Die Palzki-Kids und der Handtaschendiebstahl

Autor: Harald Schneider

„So ein Mist“, sagt Reiner Palzki, der Vater der Palzki-Kids. Seine beiden Kinder sitzen vor einer Spielkonsole und streiten sich wie üblich.

„Was ist Papa?“, fragt die 13-jährige Melanie neugierig. Auch ihr neunjähriger Bruder Paul vergisst sofort den Streit und wird hellhörig. „Wer war denn am Telefon, Papa? Gab es irgendwo mal wieder einen Mord, bei dem wir dir bei der Aufklärung helfen können?“

Reiner Palzki, der bei der Kriminalpolizei arbeitet, schüttelt den Kopf. „Es geht nur um einen Handtaschendiebstahl. Das ist aber auch schlimm genug. Aber warum müssen solche Dinge ausgerechnet dann passieren, wenn ich Feierabend habe?“

„Musst du jetzt wieder zur Arbeit?“, fragt Paul.

„Nein, ich muss nur kurz zu Frau Klapp und sie über den Diebstahl befragen. Sie wohnt nur ein paar Häuser weiter.“

Melanie und Paul springen auf. „Wir begleiten dich natürlich, Papa. Ohne uns bist du doch aufgeschmissen.“

Aufgebracht hebt ihr Vater beide Arme hoch. „Auf keinen Fall, das ist nichts für Kinder!“ Doch wie meist, hat er keine Chance sich durchzusetzen.

Eine Viertelstunde später klingeln die drei bei Frau Klapp, die in einem Vierfamilienhaus im ersten Obergeschoss wohnt.

„Kommen Sie rein“, sagt die ältere Dame aufgeregt. Ihre knallrot gefärbten Haare erinnern Paul und Melanie an einen Feuerlöscher. „Ich bin immer noch total aufgeregt. Wenigstens bin ich versichert und bekomme das Bargeld von der Versicherung erstattet.“

Reiner Palzki setzt sich auf einen Stuhl und die Kinder nehmen auf einer Couch Platz. „Jetzt erzählen Sie mir erstmal in Ruhe, was überhaupt passiert ist.“

Frau Klapp holt tief Luft und beginnt zu erzählen: „Ich war auf der Sparkasse und habe dort 10.000 Euro abgehoben, weil ich mir morgen ein Auto kaufen möchte. Als ich auf dem Rückweg wie immer durch den Park lief, sprang plötzlich aus dem Gebüsch eine maskierte Gestalt und hat mir die Handtasche aus der Hand gerissen.

In der Tasche waren das Geld, meine Schlüssel und alle Papiere wie Führerschein und Ausweis. Das ging so schnell, dass ich nicht mal eine Beschreibung des Täters geben kann.“

„Und was geschah dann?“, fragt Reiner Palzki weiter.

„Ich war so geschockt, dass ich schnell nach Hause gelaufen bin. Von dort habe ich dann die Polizei angerufen. Das war vor einer guten halben Stunde.“

„Das ist leider nicht viel“, bestätigt der Vater der Palzki-Kids. „Zum Glück war das Geld versichert.“

Paul und Melanie haben die ganze Zeit über zugehört und melden sich jetzt zu Wort. „Papa, wir glauben, dass Frau Klapp nicht die Wahrheit gesagt hat.“

Frage: Was haben die Palzki-Kids bemerkt?

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Ratekrimi Nr. 36

Mondphasen

Die Palzki-Kids und der Physiklehrer

Autor: Harald Schneider

„Wir wollen nicht zu Onkel Herbert“, ruft Paul trotzig.

Seine Schwester Melanie stimmt ihm zu. „Der gibt immer so fürchterlich an. Weil er Lehrer ist, glaubt er, alles zu wissen. Paul und ich sehen jeden Tag mehr als genug komische Lehrer, da muss dass doch nicht auch noch am Sonntag sein.“

Ihre Mutter Stefanie Palzki ist entsetzt. „Wie redet ihr über meinen Bruder? Auch Lehrer sind Menschen.“

„Glaube ich nicht“, erwidert Paul und erntet dafür von seiner Mutter einen bösen Blick.

Jetzt schaltet sich Reiner Palzki, der Vater von Paul und Melanies ein. „Onkel Herbert ist ein sehr intelligenter Mensch und verfügt über ein großes Allgemeinwissen. Davon könnt ihr euch eine Scheibe abschneiden.“

Die Palzki-Kids haben mal wieder keine Chance. Zweimal im Jahr müssen sie ans andere Ende der Pfalz fahren, um den Bruder ihrer Mutter zu besuchen.

„Hallo, ihr alle“, begrüßt sie Onkel Herbert am Eingang seines Bungalows. „Immer herein mit euch, der Kuchen steht bereit.“

Er streichelt Melanie über den Kopf, was diese überhaupt nicht mag. „Groß bist du geworden.“ Solche Kommentare mag Melanie noch weniger.

Sie folgt ihrem Bruder, der längst vor den Kuchenplatten steht und sich den Teller volllädt. „Fast könnte man meinen, ihr habt zuhause nichts zu essen bekommen.“ Onkel Herbert lacht und seine Schwester sagt: „Paul hat immer Hunger, er ist bestimmt wieder in einer Wachstumsphase.“

Nachdem Paul vier oder fünf Stück Kuchen gefuttert hat, entdeckt er den riesigen Globus, der vor dem Fenster auf dem Boden steht. „Boah, ist das eine Riesenkugel!“, staunt er.

Onkel Herbert strahlt und geht auf Paul zu. „Die Weltkugel hat einen Meter Durchmesser. Das ist aber kein Vergleich zur richtigen Erde, die hat einen Durchmesser von über 12.000 Kilometer. Einmal um den Äquator herum sind es über 40.000 Kilometer“, erzählt er stolz.

„Und hier auf dem Schrank habe ich sogar eine Nachbildung des Mondes.“ Onkel Herbert holt eine kleinere Kugel herbei, die mit lauter kleinen Kratern übersät ist.

„Das ist eine Nachbildung des Vollmondes. Bei Halbmond verschwindet natürlich die eine Hälfte des Mondes und dann wiegt er auch nur noch die Hälfte.“ Melanie und Paul befühlen die unterschiedlich großen Mondkrater.

„Die Anziehungskraft des Mondes sorgt übrigens bei den großen Ozeanen für Ebbe und Flut. Wenn der Mond bei Vollmond am größten ist, ist natürlich auch die Flut am größten.“

Melanie und Paul schütteln den Kopf. „Hoffentlich merken es deine Schüler auch, wenn du ihnen solch einen Blödsinn erzählst, Onkel Herbert. Entweder willst du uns auf die Probe stellen oder du hast von Astronomie wirklich keine Ahnung.“

Frage: Was ist Paul und Melanie aufgefallen?

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Ratekrimi Nr. 44

Päckchen

Die Palzki-Kids und die unbewohnte Villa

Autor: Harald Schneider

„Immer in meinem Urlaub muss so etwas passieren“, schimpft Reiner Palzki, der Vater von Melanie und Paul.

„Gibt es Probleme?“, fragt ihn seine Frau Stefanie.

„Meine Dienststelle hat eben angerufen. Ein paar Kollegen haben sich krankgemeldet. Daher soll ich mich um die Villa kümmern, die seit Freitag überwacht wird.“

Seine Frau schüttelt verärgert den Kopf. „Und das ausgerechnet heute an deinem ersten Urlaubstag. Dann nimmst du aber die Kinder mit, ich habe nämlich einen Termin beim Frisör.“

Melanie und Paul freuen sich natürlich auf dieses neue Abenteuer. Auf der Hinfahrt fragt Paul seinen Vater: „Warum wird diese Villa überwacht, Papa?“

„Sie gehört einem Rauschgifthändler, der schon lange nicht mehr gesehen wurde. Letzte Woche gab es einen Hinweis, dass er am vergangenen Wochenende in seine Villa kommen sollte. Deshalb wird das Haus seit Freitag observiert. Das ist ein anderes Wort für überwachen“, erläutert er.

Vor dem Haupteingang der Villa steht etwas versteckt ein Polizeibeamter in Zivil. „Haben Sie jemanden ins Haus gehen sehen?“, fragt Reiner Palzki.

Der Beamte antwortet: „Nein, auch meine Kollegen, mit denen ich mich seit drei Tagen abwechsele, haben nichts Verdächtiges bemerkt.“

„Okay, dann werden wir mal einen Blick in die Villa werfen.“ Der Beamte geht mit den Palzkis zum Eingang und schließt die Haustür auf. „Den Schlüssel haben wir vor ein paar Monaten von seiner Verlobten bekommen“, sagt er.

Im riesigen Wohnzimmer sieht es fürchterlich aus. Ein großer Spiegel liegt zersplittert auf dem Fliesenboden, mehrere Gemälde wurden von den Wänden gerissen und ein großer Schrank wurde umgekippt.

Auf einem Tisch liegt zwischen einigen anderen Sachen ein Päckchen. „Per Einschreiben“, liest Melanie vor. “Am Freitag in Kaiserslautern abgeschickt.“

Paul hält ein paar Zeitschriften in der Hand und Melanie begutachtet einige vertrocknete Zimmerpflanzen. Der andere Beamte und Reiner Palzki durchsuchen den Rest der Villa.

„Sieht verlassen aus“, meint Melanies und Pauls Vater nach kurzer Zeit. „Hier war in den letzten Tagen bestimmt niemand gewesen.“

Die Palzki-Kids widersprechen ihrem Vater. „Selbstverständlich war am vergangenen Wochenende jemand in dieser Villa.“

Frage: Was ist den Palzki-Kids aufgefallen?

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Ratekrimi Nr. 24

Osterglocken Narzissen

Die Palzki-Kids und der Blumenfreund

Autor: Harald Schneider

„Weißt du noch“, beginnt Paul Palzki und schaut in die Richtung zu seiner Schwester Melanie, „wie wir am Ostersamstag den falschen Gärtner überführt haben? Da haben Mama und Papa aber mal gestaunt!“

Melanie lacht. „Bei Papa ist das kein Wunder, der kann ja nicht einmal eine Rose von einer Nelke unterscheiden. Wenigstens kennt er den Unterschied zwischen einer Blume und einem Baum.“ Die Palzki Kids machen sich über ihren Vater lustig.

Am Ostersamstag hatten die Eltern beschlossen, einen Ausflug in einen Park zu unternehmen, denn die Sonne schien schon recht kräftig und es war angenehm warm.

Paul und Melanie murrten natürlich zuerst, da sie viel lieber zuhause bleiben wollten, um mit ihren Freunden zu spielen. Doch das Murren half nichts, sie mussten mit. Zuerst war es den beiden sehr langweilig, es gab kaum etwas zu sehen und nur wenige Pflanzen blühten.

Auf einmal bemerkten die Palzki-Kids, wie sich eine unbekannte Person an einem Fenster eines Gartenhauses zu schaffen machte. Schnell gingen sie zu ihrem Vater, der Kriminalpolizist ist, und erzählten ihm davon. Gemeinsam schlichen sie in Richtung des Gartenhauses.

Der fremde Mann erschrak fürchterlich, als er die drei bemerkte. „Wollten Sie etwa gerade das Fenster aufhebeln um dort einzubrechen?“, fragte Reiner Palzki in einem autoritären Ton.

„Nein, nein“, erwiderte der junge Mann, der einen Vollbart trug und in der Hand eine Stange hielt.

„Leugnen Sie nicht, wir haben Sie doch beobachtet.“

Der vermeintliche Einbrecher hatte sich schnell wieder im Griff. „Aber ich bin doch der Gärtner in diesem Park. Ich habe den Schlüssel für das Gerätehäuschen verloren und versuche nun, durch das Fenster ins Innere zu kommen. Dort drin liegen meine Arbeitsgeräte.“

So ganz zufrieden war Paul und Melanies Vater noch nicht. „Was haben Sie denn im Park ohne Ihre Ausrüstung gemacht?“, wollte er dann von ihm wissen.

Der Vollbartträger zeigte auf ein paar Blumenbeete. „Ich habe zuerst nach den Osterglocken geschaut und danach das Unkraut zwischen den blühenden Astern entfernt. Dazu benötige ich kein Werkzeug.“

Reiner Palzki nickte. Was der Mann sagte, klang für ihn ganz einleuchtend. Während er noch überlegte, meldeten sich Paul und Melanie zu Wort. „Papa, der Mann ist ein Betrüger. Der ist nie und nimmer ein Gärtner.“

Frage: Was war Paul und Melanie aufgefallen?

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